In den Fesseln der Liebe - Roman

von: Stephanie Laurens

Blanvalet, 2010

ISBN: 9783641039929 , 512 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

In den Fesseln der Liebe - Roman


 

"13 (S. 210-212)

Flick hielt seinem Blick stand. »Kennst du ihn?« »Oh, in der Tat kenne ich ihn.« Er steckte den Schlüssel in die Tasche seiner Weste und kam dann langsam auf sie zu. »Jeder in der gehobenen Gesellschaft kennt die Quasselstrippe Selbourne.« »Quasselstrippe?« Dicht vor ihr blieb Demon stehen und sah ihr tief in die Augen. »Seine Zunge hat Räder.« Sie sah ihm prüfend in die Augen und in sein Gesicht, dann formte ihr Mund ein tonloses Oh. »Und das bedeutet«, erklärte er, »dass morgen Abend auf jedem Ball in London das schlüpfrigste bon mot sein wird, wer diese herrliche jugendliche ›Witwe‹ wirklich war, die man in Bury St. Edmunds dabei erwischt hat, wie sie sich mit mir abgegeben hat.« Flick erstarrte, ihre Augenlider flatterten.

»Fang nicht schon wieder damit an. Nur weil er mich gesehen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass ich kompromittiert bin. Er weiß nicht einmal, wer ich bin.« »Aber das wird er bald herausgefunden haben.« Demon berührte mit einem Finger ihre Nasenspitze. »So verschafft sich Quasselstrippe seine Einladungen - diese ganz besondere Nische, die er sich am Busen der gehobenen Gesellschaft erobert hat. Er enthüllt sämtliche Indiskretionen, die einer von uns sich leistet, und dann flüstert er sie in die Ohren der Matronen.« Er hielt Flicks Blick gefangen. »Er wird herausfinden, wer du bist - man kennt dich überall in Newmarket, und das wird der erste Ort sein, an dem er nachfragt. Gillies hat mir die Szene beschrieben, die du gemacht hast, um dieses Zimmer hier zu bekommen - genau so würde eine Lady, die hier in der Nähe wohnt, ein Zimmer ergattern, in dem sie sich mit ihrem Geliebten treffen will.«

Flick verschränkte die Arme vor der Brust und hob störrisch das Kinn. »Ich bin nicht kompromittiert.« »Doch, das bist du.« Demon ließ sich nicht beirren. »Seit dem Augenblick an, als Selbourne dein Gesicht gesehen hat, bist du mehr als nur kompromittiert.« Sie zog die Augenbrauen zusammen. Nach einem Moment sagte sie: »Selbst wenn ich theoretisch kompromittiert bin, das ändert gar nichts.« »Ganz im Gegenteil, das ändert sehr viel.« »Wirklich? Und was?« Er streckte den Arm aus und griff nach ihrer Hand. Verwirrt ließ sie ihn gewähren. Er nahm auch noch ihre andere Hand und legte dann beide Hände auf seine Schultern und zog sie näher zu sich. Dann gab er ihre Hände frei und legte die Arme um sie. Schnell ließ sie ihre Hände tiefer gleiten und stemmte sie gegen seinen Oberkörper. »Was tust du da?« Er sah ihr tief in die Augen, dann senkte er den Kopf. »Ich zeige dir nur, wie viel sich verändert hat.«

Er küsste sie, nicht drängend, sondern überzeugend, nicht leichtsinnig, sondern stetig, bis sie sich ergab. Als sie sich an ihn schmiegte, legte er die Arme noch fester um sie - und küsste sie weiter. Sie reagierte mit dem Eifer, den er bereits an ihr kannte. Stetig ging er den Weg weiter, den er auch schon zuvor gegangen war, bis sich ihre Hüften gegen seine Schenkel drängten, bis die Hitze zwischen ihnen wieder da war und die Leidenschaft neu erwachte. Erst dann hob er den Kopf. Sie hatte die Hände in die Aufschläge seiner Jacke gekrallt. Ihre Augen blitzten. »Du willst mich gar nicht heiraten - nicht wirklich.«

Flick hatte diese Worte ohne große Überzeugung ausgesprochen. Sie war ihm ganz nahe, und seine harte Erregung drängte sich an sie, sie konnte kaum behaupten, dass sie nicht wusste, was er wollte. Sie verspürte den mächtigen Drang, ihm einfach nachzugeben. Aber … sie wollte, dass er sie nicht nur deswegen heiratete, ganz gleich, wie erregend das auch sein mochte. Sie wünschte sich, dass sein Antrag noch einen tieferen Grund hatte - wenigstens noch einen anderen Grund. Einen wichtigeren Grund."