99 erotische Bettgeschichten - 99 x atemberaubender Sex

von: Lisa Cohen, Mark Pond, Dave Vandenberg, James Cramer, Katharina Tusch, Allegra Deville, Andreas Jaeg

CARL STEPHENSON, 2010

ISBN: 9783798604346 , 944 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 6,99 EUR

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99 erotische Bettgeschichten - 99 x atemberaubender Sex


 

„Komm!“


Katharina Tusch

Selten genug, ein ruhiger Tag. Fast eine Erleichterung, als es unangemeldet klingelt. Immer so heikel, wenn man aus Langeweile schon fast unfreundlich wird. Wer mag es sein?

Ach, wieder dieser langweilige Typ von nebenan. Eigentlich sieht er ja ganz gut aus. Groß, schlank, schöne Augen. Und sogar das kleine Bärtchen passt. Dabei sind Kerle mit Bärten eigentlich das Letzte. Aber heute ist er nicht so konservativ gekleidet. Jeans stehen ihm viel besser.

„Hallo“, sagt er. „Tut mir leid, dass ich schon wieder störe. Aber der Postbote sagte, hier wäre ein Paket abgegeben worden für mich.“ Er lächelt. Auch ein schöner Mund.

„Stimmt. Komm mal mit.“ Und ich gehe mit ihm nach hinten, wo die Post abgestellt wird, die ich für alle annehme. Gewerbetreibende sind ja die Anlaufstelle für frustrierte Post- und Paketboten. Und plötzlich schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Ich will doch schon lange mal ein Abenteuer. Will mir so lange schon beweisen, dass auch ich ein verruchtes Weib bin. Eine Schlampe. Eine Zicke. So, wie es heute „in“ ist.

Mir schießt durch den Kopf, dass ich natürlich gerade heute langweilige Unterwäsche trage. Ist nicht sogar das Höschen etwas verfärbt? Wenigstens bewege ich mich verführerisch. Langsam. Wir stehen über die Pakete gebeugt und schauen auf die Anschriften. Welches mag wohl seins sein? Ich drehe den Kopf und schaue in dieser gebückten Haltung direkt in seine Augen. Keine zehn Zentimeter von mir entfernt. Und sehe, dass auch er etwas ganz anderes im Sinn hat. Was wohl? Ob sich einer von uns trauen wird? Ich atme aus. Schürze die Lippen. Drehe den Kopf weg. Werd ich doch rot? Ist ja nicht wahr. Doch keine Abenteurerin? Richte mich auf, genau wie er. Jetzt stehen wir uns gegenüber. Gerade eine Handbreit Platz ist noch zwischen uns. Ich atme aus. Sehe eine kleine Schweißperle auf seiner Stirn. Wird etwas passieren? Die Sekunde vergeht. Ich trete zurück. Schaue ihn an. Ob er mein Bedauern sieht?

„Komm“, sagt er. „Komm.“ Nimmt meine Hand und zieht mich an sich. Diesmal keine Handbreit mehr. Er küsst meinen Mund. Öffnet ihn mit seiner Zunge. Seine Hände auf meinem Rücken greifen fester. Greifen meinen Kopf. Bemächtigen sich. Seine Zunge jetzt tief in mir. Sehr nass. So, wie man küssen sollte. Tief und nass. Ich werde weicher, lehne mich gegen ihn. Ergebe mich diesen Händen, die meinen Kopf halten. Er lässt meinen Kopf. Führt die Hände abwärts, noch küssend. Greift meine Pobacken. Fest. Stöhnt in meinem Mund. Wir sind so dicht, dass ich spüre, wie seine Männlichkeit sich meldet. So fest. Er muss gut gebaut sein. Jetzt stöhne auch ich. Dieser Griff an meinem Po. Diese Zunge in meinem Mund. Dieses Versprechen, was sich an meine Hüfte drückt. „Komm“, sagt er wieder. Löst sich, schiebt den Rock hoch. Kein Umweg über die Brüste.

Wie immer im Sommer habe ich nur ein Höschen an, keine Strumpfhosen. Seine Finger finden den Weg unter den Rand, tasten, fühlen, ziehen. Seine Zunge wieder in meinem Mund. Wie soll ich einen klaren Gedanken fassen mit dieser Zunge, die meinen Mund von innen streichelt? Wie zur Vernunft kommen mit diesen Fingern, die meine Knospe langsam fest reiben? Ich stöhne. Bin ich das? Ja! Ja. Ich bin eine Femme Fatale. Lasse mich in den Gedanken gleiten und drücke mich fester gegen seine Hand. „Komm“, sagt er, kniet vor mir nieder, zerrt meinen Slip herunter, zeigt mir mit einer Bewegung der Hand, dass er meine Beine geöffnet haben will. Richtet sich wieder auf. Küsst wieder. Und hat die ganze Hand auf meinem Geschlecht. Fest. Sehr fest. Zieht sie immer wieder über die empfindlichen Bereiche. Saugt jetzt an meiner Zunge. Es tut fast weh.

„Komm“, sagt er wieder. Dreht mich um. „Stütz dich hier ab“, er zeigt auf ein festes großes Paket. Ich muss mich weit vorlehnen, aber es hält mich. Jetzt sieht er mein Hinterteil. Ein fester Schlag trifft meinen Po. Ich zucke hoch. „Herrlich!“, seine Reaktion. Mich herunterdrückend. Und wieder öffnet er mich, zeigt mir, wie er mich will. Kniet jetzt hinter mir. Spielt an meiner zarten Stelle. Fährt mit den Fingern um die Öffnung. „Schlampe“, in anderem Tonfall. „Was für ein Luder!“ Tief fährt er mit mehreren Fingern in mich. Hitze breitet sich aus. Er bewegt die Finger in mir schneller, tiefer. Bleibt mit der anderen Hand genau auf dem Mittelpunkt. Treibt mich. Ich stehe mit baumelndem Kopf. Hochgeschobenem Rock. Bin gar nicht mehr bei Sinnen. Fühle nur noch. Ihn, den Fremden. „Hure“, sagt er. Wird noch schneller. Ich bin kurz vor einem großen Höhepunkt, als er beide Hände von mir nimmt. „Bitte, bitte“, bettele ich. „Hör nicht auf, lass mich kommen“, bitte ich.

„Du Luder“, sagt er, „das Spiel geht anders. Erst ich. Dann vielleicht – vielleicht – du.“

Ich will mich aufrichten, aber er hält mich nieder. Ich höre den Reißverschluss der Jeans, spüre, dass er an sich zerrt. Ihm, seinem besten Freund, die Freiheit gibt. Wie gern würde ich einen Blick darauf werfen … Ich schaue zwischen meinen gespreizten Beinen nach hinten. Mein Gott! Noch größer, als ich vermutete. Verschlucke mich fast. Das wird nicht gehen. Spüre, wie er meine Hinterbacken spreizt. „Schlampe“, sagt er, „mach dich auf. Lust genug hast du ja!“ Er setzt an und ist sofort am richtigen Platz. Stößt mächtig. Ohne Unterlass. Gibt kaum einen Laut von sich dabei. Stößt. Stößt. Stößt. Ich bin ganz erfüllt. Fühle dieses mächtige Glied in mir reiben. „Bitte“, jaule ich. „Bitte hör nicht auf!“ Und komme. Fühle mich zucken, fühle mich mich verflüssigen. Nur noch Weib. „Sei sicher“, knurrt er. „Sei sicher.“ Und wird heftiger. Schneller. Unkontrolliert. „Du bist richtig für mich“, sagt er. „Nicht so eng. Und ordentlich nass.“ Und atmet auf einmal viel lauter. „Ja“, sein Ausruf. Und ich fühle, wie seine Lust sich verströmt. Tief in mir auf etwas prallt, was sofort antwortet. Mit Flüssigkeit. Alles um mich wird anders. Wellen durchlaufen mich. „Sehr gut“, sagt er und zieht sich zurück. Wieder trifft mich dieser harte Schlag mit der flachen Hand auf den Po.

„Morgen“, sagt er, „will ich deine Adresse aufgeschrieben. Und einen Schlüssel. Eine solche Hure wie dich will ich ganz genießen. Ausgiebig. Ausführlich. Du kommst so nicht davon. Das war nur ein Vorgeschmack.“

Ich höre das Zippen des Reißers, die Schritte, die gehen. Richte mich langsam auf. Was genau war das?

Langsam komme ich wieder zu mir. Richte meine Klamotten. Gehe und schaue in den Spiegel. Was immer es war. Es hat mir gutgetan. Mein Geschlecht ist geschwollen, Feuer in den Augen, Rot auf den Wangen. Ich recke mich. Recke und strecke mich. Fühle mich. Ja, Frau durch und durch. Aber langsam beginnen die Gedanken zu kreisen. Adresse? Schlüssel? Was bildet sich dieser Typ ein?

Auf dem Heimweg komme ich an diesem schönen Laden vorbei, in dem man die netten Kleinigkeiten kaufen kann. Ich überlege einen Moment und suche mir eine Ausrede. Einen netten Anhänger für den Gästeschlüssel wollte ich doch schon lange? Ich kaufe ein knallrotes Plastikherz an einem Kettchen. Kaufe noch im Supermarkt gegenüber ein paar leckere Kleinigkeiten und – natürlich nur rein vorsorglich für Gäste – zwei Flaschen Champagner. Wie beschwingt ich noch immer bin, als ich die Treppen zu meiner Wohnung hochlaufe. Mit welchem Feuereifer ich putze! Bin wirklich ich das?

Was wohl passiert? Schon beim Kaffee spüre ich die beginnende Aufregung. Wird er wirklich kommen? Wird es weitergehen? Der Schlüssel ist am Anhänger gut verwahrt schon in der Handtasche. Meine schönste Spitzenwäsche habe ich angezogen. Den engsten Rock. Ich fühle mich noch immer erregt und mein Herz klopft. Wird er kommen?

Der Tag vergeht nur langsam. Bei jedem Türöffnen fängt mein Herz an zu rasen. Nichts. Stunden wie klebender Teer. Okay, denke ich mir. Nett war’s. Vergiss es. Und vertiefe mich in dem Stapel Ablage, der schon seit Tagen erwartungsfroh zu mir rüberblinzelt. Und da … da ist sie, die Stimme. Direkt hinter mir. Ich hörte ihn gar nicht hereinkommen. „Hallo“, sagt er. „Gib her.“ Ich reiche ihm wortlos Schlüssel und Zettel. Kein Wort kommt über meine Lippen. Könnte ich den Mund öffnen, würde nur mein Herzschlag zu hören sein. Warum lächelt er nur so wissend? „Sei um 21 Uhr daheim. Du kannst es nicht wissen, aber ich mag rasierte Frauen. Erledige es bis dahin. Und nicht zu viel Parfum. Ich will dich riechen können.“ Widerspruch wallt in mir auf, aber ehe ich mich äußern kann, klappt die Tür.

So pünktlich habe ich lange nicht Feierabend gemacht. Noch in den Drogeriemarkt. Ich stehe ziemlich hilflos vor den Regalen. Etliche Sorten Schaum, Seife … Dutzende Apparate. Was nimmt man? Und will ich das wirklich? Wie gestern. Unsicherheit. Gepaart mit Lust. Denn ich kann schon wieder meine Lustquelle spüren. Kann ein Eigenleben feststellen, welches über den Verstand nicht zu steuern scheint. Ein Verkäufer kommt auf mich zu. Um Himmels willen, soll ich den wirklich fragen, wie ich meine Scham glatt bekomme? Ob Enthaarungscreme ginge? Verdammt. Ich kaufe Schaum, Seife, Creme, einen zwei- und einen dreischneidigen Rasierer. Irgendwas wird schon hinhauen.

Jetzt aber zack. Wenn irgendwas nicht klappen sollte … Ich stell die Dusche ein. Schüttele die Dose mit dem Schaum. Sprühe ihn in meine Hand. Verreibe ihn auf dem Hügel, fahre mit den Fingern in die Tiefe. Kann mich ganz spüren. Kann meine Bereitschaft spüren. So. Hm. Das geht nicht gut. Noch mal gegen den Strich. Wie das aussieht! Also muss ich es nun fertig machen. Warum fang ich auch in der Mitte an? Schweißperlen auf der Stirn. Was...