Begegnung mit den Atlantischen Priestern Band 4

Zudiones

Priester der Ruhe und Stille

Themen:

Ich sehne mich nach Ruhe und Stille.

Ich brauche Zeit für die Meditation und den Rückzug.

Man stört mich so oft, wenn ich in die Ruhe gehe.

Mein Leben ist viel zu hektisch, um in die Stille zu gehen.

Ich muss einen Ort für die Stille finden.

Ich kann Stille nicht ertragen. Ich brauche immer Geräusche.

Ich fühle mich vom Leben überfordert.

Ich schaffe es nicht, mich über Geräusche hinwegzusetzen.

Wenn du die Ruhe und Stille nicht finden oder ertragen kannst, zeugt dies davon, dass du sie ablehnst. Siehe, dieses so einfache Paar steht dir kostenlos zur Verfügung. Verstehe, dass es so unwahrscheinlich leicht ist, sich seiner zu bemächtigen. Gerade deshalb spekuliert der Mensch darauf, die größten Anstrengungen erbringen zu müssen, um Ruhe und Stille zu erlangen.

Was würdest du sagen, wenn man dich dazu verpflichten würde, dir deine Luft zum Atmen auf diese Weise zu beschaffen? Du wirst nun sagen, dass die Luft zum Atmen einfach da ist. Deine Lungen haben gelernt, sie jederzeit in deinen Körper zu transportieren. Diese Luft muss dir zur Verfügung stehen. Sonst würdest du dein Leben aushauchen.

Siehe, genauso ist es mit der Ruhe und Stille. Beide sind vorhanden, doch du lebst in der Illusion, sie suchen zu müssen. Du verknüpfst sie mit bestimmten Vorstellungen, und diese sind sehr individuell. So mancher findet sie am Wasser, der nächste im Wald, der andere in seiner Wohnstatt. Was wäre, wenn sie nicht mehr vorhanden wären? Kannst du dir das vorstellen? Du wirst sagen, dann gäbe es nur noch Geräusch. Doch du wirst mir recht geben, wenn ich sage, das kann nicht sein, denn selbst zwischen zwei Geräuschen ist die Stille. Wenn deine Ohren nichts hören, können viele Geräusche da sein, doch du hast nur die Stille. Wir sprechen jedoch von den natürlichen Geräuschen des Lebens. Der Lärm eurer Technik ist nicht zu bezwingen. Also können wir sagen, es ist alles eine Frage der Wahrnehmung.

Zunächst einmal solltest du dein Bedürfnis nach Ruhe und Stille wahrnehmen. Dann wirst du in der Lage sein, sie dir zu schaffen, oder sagen wir, sie für dich wahrzunehmen. Deine Wahrnehmung muss in die Lage kommen, über das Geräusch hinwegzufühlen. Dafür brauchst du deinen Solarplexus. Die Konzentration auf seine Reaktionen und Impulse ist der erste Schritt. Da er die direkte Verbindung zu deinem Herzen aufbaut, wird es ihm deinen Wunsch nach Ruhe und Stille signalisieren. Er ist dazu angelegt, dich vollkommen in eine goldene Kugel des Lichts einzuhüllen. Am besten gelingt dir dies in Phasen großer Müdigkeit. Du wirst schon gemerkt haben, dass dich dann kein einziges Geräusch mehr interessiert. Doch auch im ausgeruhten oder leicht beanspruchten Zustand kann dir dies gelingen. Nicht dein Körper wird dann müde, sondern nur dein Verstand und vielleicht deine Emotionen. Dein Geist wird rege und gleichzeitig ruhig. Das ist kein Widerspruch. Er kommt so in die Lage, Herr deines Wesens zu werden. Sein Zugang zum Höheren Selbst ist frei und ungestört. Alles, was sich um dich herum ereignet, verliert seinen Reiz und Einfluss. Du wirst frei von den Themen deines Alltags, obwohl sie noch vorhanden sind. Weshalb sollst du sie zu jeder Zeit kultivieren? Gewähre ihnen Freizeit, um sich zu erholen und unwichtig zu werden. Vieles erledigt sich so von selbst. Wenn du eine gesunde Gleichgültigkeit erzeugen kannst, gewinnst du daraus eine heilende Resonanz. Es lohnt sich in der Tat, denn du wirst erleben, dass sich viele Probleme von selbst auflösen. Die Innenschau bringt dir das Resultat.

Doch sei gewiss, für diesen Schritt zu dir selbst brauchst du Geduld. Man erwartet von dir die Teilnahme an der Hektik des Lebens. Die Erzeugung einer Gleichgültigkeit lässt dich schnell als lebensunfähig erscheinen. Bezeichne sie als Neutralität, um dir die Möglichkeit zu schaffen, ein Vakuum zu erzeugen. Es ist eine Luftblase der Energie, in die du dich begibst, während der Fluss des Lebens die Schlammmassen des Karmas weiter transportiert. Du wirst sie wieder einholen, sei gewiss. Selbst der langsamste Spaziergänger ist schneller als diese träge Masse des Schattens. Dein Solarplexus wirft für dich das Licht auf den Schatten, wann immer du es benötigst, um dir den Weg zu erleuchten.

So übe dich in der Wahrnehmung deiner Ruhe und Stille. Du hast sie nie verloren. Die göttliche Quelle ist der wahre Spender. Schließe dich dort an, und du wirst wieder lernen, dieses Geschenk wahrzunehmen. Ich helfe dir gerne dabei. Besuche mich und löse dich aus der Illusion.

Einstimmung (siehe Seite 14)

Meditation

Um dich herum ist es still. Nichts, kein Geräusch begleitet deine Reise. Oder nimmst du doch das eine oder andere wahr? Wenn du beginnst, dich zu konzentrieren, wirst du bestimmt etwas bemerken, das deine Ruhe unterbricht, und sei es nur das Zwitschern eines Vogels vor deinem Fenster.

Siehe, du bist nicht alleine auf der Welt. Alles ist Leben. Und selbst dein Atem verursacht ein Geräusch. So beginne für dich nun in deinem Geist zu definieren, was du dir unter deiner Ruhe und Stille vorstellst. Nimm dir dafür Zeit.

Ruhe.

Du hast dich nicht alleine auf die Reise gemacht. Auch andere hegen den Wunsch nach Ruhe und Stille. So habe ich euch alle im Geiste eingeladen, meine Gäste zu sein. Energetisch nimmst du sie wahr, doch physisch sollen sie dich nicht beeindrucken.

Du erreichst Atlantis im Sonnenuntergang. Der Himmel zeigt eine Mischung von sattem Gold und Magenta. Es ist warm und windstill. Du näherst dich dem Schmetterlingstal. Dort habe ich eines meiner Zentren eingerichtet. Auf dem letzten Stück deiner Reise begleiten dich wunderschöne Schmetterlinge. Lautlos und mit absoluter Ruhe empfangen sie dich. Die atlantischen Schmetterlinge waren sehr groß und von einer nie wieder erreichten Farbbrillanz. Sie erreichten bis zu zwanzig Zentimetern Flügelspannweite, und sie leuchteten in allen zwölf Strahlenfarben. Nimm ihre Ruhe in dich auf und folge ihnen.

Ruhe.

Das Tal unter dir leuchtet in einem kräftigen Grün. Steile Berghänge lassen es fast wie eine Schlucht erscheinen. Ein glasklarer Fluss bahnt sich seinen Weg. Tausende von Schmetterlingen sind hier zu Hause. Lautlos haben sie es in Besitz genommen. Und genauso kommst du hier an, lautlos und ruhig im Herzen.

Doch während du ein golden leuchtendes Gebäude in der Form eines Herzens erkennst, nimmst du viele andere Menschen wahr. Es sind deine Mitbesucher. Komm in Ruhe an. Ich erwarte dich vor dem Gebäude.

Ruhe.

Lass dich umarmen. Folge mir hinein. Mein Herz, wie ich dieses Zentrum nenne, hat verschiedene Kammern. Es gibt die Kammer der Gespräche, der Freude und der Natur. In der Kammer der Gespräche finden sich Seelen ein, die sich philosophisch austauschen und auch diskutieren. Die Kammer der Freude bietet Raum für ein angenehmes Mahl mit leiser Musik und guter Unterhaltung. In der Kammer der Natur sind auch Tiere zu Gast. Sogar Bäume und Pflanzen leben dort. Alle Kammern sind weit geöffnet, mit großen Fenstern, sodass die Schmetterlinge jederzeit ein- und ausfliegen können.

Du darfst dich nun entscheiden, welche der Kammern du aufsuchen möchtest.

Ruhe.

Betritt nun die Kammer und suche dir einen Platz. Ich werde dich begleiten. Es steht dir alles zur Verfügung.

Ruhe.

Zunächst schau dich in Ruhe um. Weißt du, du arbeitest mit dem zehnten, dem goldenen Strahl. Er setzt viel Weisheit und auch eine gewisse Sicherheit in dir selbst voraus. Ethische Grundsätze sind seine Energie. Wer sich diesem Strahl widmet, kann nicht mehr verlangen, dass sein Umfeld für alle Annehmlichkeiten sorgt. Er muss selbst in der Lage sein, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Jeder dieser Besucher hier sucht Ruhe und Stille, und doch hat jeder seine eigene Auffassung. Deshalb werde ich dich vollkommen in Ruhe lassen. Versuche also nun, für dich in die Stille zu gehen. Nichts in dieser Kammer ist laut oder störend, auch wenn du Geräusche vernimmst. Konzentriere dich auf etwas ganz Bestimmtes im Raum. An den Wänden findest du Gemälde. Pflanzen umgeben dich, oder Tiere gesellen sich zu dir. Vielleicht beobachtest du auch andere, die sich angeregt unterhalten. Denke nicht nach, sondern beobachte und werde still.

Ruhe.

Nun schließe deine Augen. Höre nur noch nach innen. Jegliches Geräusch um dich herum und jeder Eindruck wird leiser und leiser. Du bist nicht allein, und das ist gut. Ein Gefühl der Geborgenheit im großen Ganzen ist da. Du bist willkommen und doch allein. Kontrolliere deinen Atem. Er verursacht kein Geräusch.

Ruhe.

In deinem Solarplexus wird es wohlig warm. Eine goldene Kugel hat sich dort gebildet. Sie beginnt zu strahlen und dich zu wärmen. Eine innere Sonne löst alle Eindrücke auf. Sie überstrahlt alles, was sich im Außen befindet. Ihre Wärme steigt in dir nach oben bis in deinen Kopf. Auch deine Füße sind warm. Dieses Licht zieht die Schmetterlinge an. Du beobachtest ihren leichten Tanz in deinem Licht. Wie Federn im Wind umspielen sie dich. Sie sind ein Symbol für Ruhe und Stille. Suche dir einen aus, der dir besonders gut gefällt, und gib ihm...