Tiffany Extra Hot & Sexy Band 80

von: Kira Sinclair, Liz Talley, Yahrah St. John, Karen Rock

CORA Verlag, 2018

ISBN: 9783733753849 , 384 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 5,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Tiffany Extra Hot & Sexy Band 80


 

1. KAPITEL

Daniel Cobb ging mit schnellen Schritten durch die Gänge seines Unternehmens. Er hatte die Cobb Luxury Real Estate durch harte Arbeit aufgebaut und war stolz darauf, dass die Firma heute zu den gefragtesten der Stadt zählte.

Auch wenn er inzwischen nur noch Maßanzüge trug, und stets perfekte Umgangsformen zeigte, wusste er doch, dass dieser Erfolg alles andere als selbstverständlich war. Und dass er dankbar für das Vertrauen sein konnte, das seine Kunden ihm und seinem Unternehmen entgegenbrachten.

Der Weg war nicht leicht gewesen, doch Daniel hatte immer seine Vision verfolgt. Er hatte sich auf die Vermittlung von Luxusimmobilien an Millionäre in Miami spezialisiert, und bereute keine Sekunde, diesen Schritt gegangen zu sein.

Seine Kunden wussten, was sie von ihm erwarten konnten: höchste Professionalität, hervorragende Angebote und strikte Vertraulichkeit.

Daniel war noch immer täglich im Büro. Er wusste, dass er sich auf seine Mitarbeiter verlassen konnte, aber er hielt die Zügel gerne selbst in der Hand.

Neben seiner Arbeit als Unternehmer blieb nur wenig Zeit für sein Engagement im Prescott George Club – und noch weniger Zeit für alles, was mit Frauen zu tun hatte.

Daniel war nicht gerade zurückhaltend, was Eroberungen für eine Nacht anging, aber er hatte einfach keine Zeit für eine feste Beziehung. Und er wollte auch keine.

Auf dem College war er unsterblich in Mia Landers verliebt gewesen, und diese Erfahrung hatte ihn geprägt. Mia war bis heute der Inbegriff seiner Traumfrau: intelligent, attraktiv und mit einer faszinierenden Ausstrahlung. Leider hatte Mia seine Zuneigung nicht erwidert, sondern war ihrerseits in Ashton Rollins verliebt gewesen.

Ashton war ein Draufgänger aus reicher Familie, und Daniel hatte immer das Gefühl gehabt, Mia beschützen zu müssen. Monatelang hatte er gehofft, sie würde doch noch irgendwann verstehen, dass Ashton der Falsche für sie war … Vergeblich.

Eines Tages starb Mia bei einem tragischen Verkehrsunfall, und seitdem lebte Daniel mit dem Gefühl, nicht genug für sie getan zu haben. Vielleicht hätte er ihren Tod verhindern können, wenn er sich mehr um sie bemüht hätte? Doch diese Gedanken führten zu nichts.

Um mit seiner Trauer fertig zu werden, hatte Daniel sich in die Arbeit gestürzt. Inzwischen gehörten etliche Luxusimmobilien zu seinem Firmenimperium, und die neueste Errungenschaft war ein Penthouse in Key Biscayne. Es war modern, lässig und in genau dem richtigen Maß außergewöhnlich.

Wie Daniel selbst.

„Guten Morgen, Myrna“, grüßte Daniel seine Assistentin am Empfang, als er durch die Glastür trat.

Myrna lächelte ihm zu. „Guten Morgen, Mr. Cobb.“

Myrna war jung, hübsch und genau das, was Daniels Kunden am Empfang erwarteten. Doch Myrna war nicht zu unterschätzen. Daniel wusste, dass man sie nicht auf ihre perfekte Figur, das schöne Gesicht und die langen blonden Haare reduzieren sollte. Sie war eine Frau mit Ambitionen und fest entschlossen, Karriere zu machen.

Daniel war sich sicher, dass sie ihren Weg gehen und die Immobilienbranche in Miami früher oder später noch mächtig aufwirbeln würde. Im besten Fall als eine seiner Agentinnen. Vorerst aber war sie die perfekte Empfangsmitarbeiterin für ihn.

Daniel betrat sein Büro, schloss die Tür hinter sich und trat an die breite Glasfront, die den Blick aufs Meer freigab.

Ihm war bewusst, dass er stets wirkte, als käme er aus einem reichen Elternhaus. Doch das war nicht der Fall. Seine Eltern hatten normale Jobs gehabt, und nach ihrer Scheidung war Daniel in der typischen Situation eines Kindes aufgewachsen, das sich zwischen beiden Elternteilen hin- und hergerissen fühlt.

Sein Vater hatte eine kleine Immobilienfirma in Fort Lauderdale geführt. Dort hatte auch Daniels Karriere begonnen. Schon während der Schulzeit hatte Daniel viel Zeit in der Firma verbracht. Es war schließlich auch die einzige Chance gewesen, seinen Vater überhaupt zu Gesicht zu bekommen.

Nach seinem Universitätsabschluss in Finanzwirtschaft hatte er beschlossen, direkt ein eigenes Unternehmen zu gründen und sich auf die jungen, hippen und vor allem reichen Käufer in der Stadt zu spezialisieren.

Dank seiner guten Kontakte vom College – nicht zuletzt zur steinreichen Familie von Ashton Rollins – und seiner Fähigkeit, die sozialen Netzwerke zeitgemäß für sein Marketing zu nutzen, war die Sache besser gelaufen als erwartet. Die Tür zu den Reichen und Schönen stand ihm offen.

Doch das tröstete Daniel nicht darüber hinweg, dass er die Frau seines Lebens verloren hatte …

„Mr. Cobb“, hörte er die Stimme seiner Assistentin Mary durch die Telefonsprechanlage. „Die Archers sind hier und würden Sie gerne sprechen.“

„Ich bin in einer Sekunde da.“ Daniel stand auf, strich Anzug und Krawatte glatt und atmete tief durch. Die Archers waren neue Kunden, und er hoffte, ihnen eines seiner teuersten Objekte verkaufen zu können. Wenn dieser Deal klappte, war eine riesige Provision für ihn drin.

Daniel öffnete die Tür und begann mit dem, was er am besten konnte: Menschen erobern.

Angela Trainor musste sich zusammenreißen, um nicht genervt mit den Augen zu rollen. Sie hatte als Immobilienmaklerin schon viel erlebt, aber das Verhalten der Harrisons, denen sie gerade ein Luxuspenthouse zeigte, setzte den bisherigen Erfahrungen die Krone auf.

Wie konnte man an einem absoluten Topapartment wie diesem noch etwas finden, das störte? Diese Immobilie war ein absoluter Schatz und schwer zu bekommen! Statt sich darüber zu freuen, wurde herumgenörgelt.

„Haben Sie die Griffe an den Küchenschränken gesehen?“, wandte Mrs. Harrison sich nun an Angela. „Die sind grauenhaft.“

„Oh, das ist kein Problem. Alles in der Inneneinrichtung lässt sich ganz nach Ihrem Geschmack ersetzen.“

Mrs. Harrison schüttelte ihre langen schwarzen Haare und nestelte an dem Diamantarmband, das sie um das Handgelenk trug. Allein dieses Armband hatte sicher mehr gekostet, als Angela im gesamten Jahr verdiente – und das war nicht der einzige Schmuck, den diese Frau trug! Sie war regelrecht mit Juwelen behängt, und Angela war sich sicher, dass sie den Schmuck ihrem deutlich älteren Ehemann zu verdanken hatte. Mr. Harrison war ein erfolgreicher Geschäftsmann, und offenbar las er seiner jungen Frau jeden Wunsch von den Augen ab.

Mrs. Harrison wandte sich nun an ihn. „Ich weiß nicht, Darling“, säuselte sie. „Ich hätte gerne ein Apartment, in das wir direkt einziehen können.“

Mr. Harrison lachte. „Liebling, du weißt genauso gut wie ich, dass du sofort nach dem Kauf damit beginnen wirst, alles zu verändern. Egal, für welche Wohnung wir uns entscheiden. Ich denke also, dass die Türgriffe in dieser Küche keine Rolle spielen.“

Angela warf eines der besten Verkaufsargumente in den Raum. „Das Apartment liegt in einem der besten Viertel Miamis“, sagte sie. „Hier lebt die Crème de la Crème. Außerdem genießen Sie hier einen 24-Stunden-Concierge-Service, es gibt ein Geschäft mit den feinsten Delikatessen und ein State-Art-Fitness-Center zu Ihrer freien Verfügung. Und sehen Sie sich bitte den Ausblick an!“

Angela deutete auf die breite Glasfront, die auf das Panorama von Miami Beach hinausführte.

„Lassen Sie uns einen Moment alleine, Angela?“, bat Mr. Harrison sie mit einem Lächeln.

Angela nickte und zog sich diskret zurück, um dem Paar die Möglichkeit zu geben, in Ruhe über den geplanten Kauf zu sprechen. Innerlich war sie selbst aber alles andere als ruhig.

Nie zuvor hatte sie Kunden ein solches Luxusobjekt angeboten. Wenn dieser Kauf stattfand, würde sie fast 50.000 Euro Maklerprovision erhalten. Und damit fast die restliche Summe, um sich ihr eigenes luxuriöses Traumapartment in Bricknell zu kaufen.

Sie konnte es kaum erwarten, ihre einfache Einzimmerwohnung in Coconut Groove hinter sich zu lassen …

Sie war froh, diesen Schritt in die Vermittlung von Luxuswohnungen gegangen zu sein. Und stolz darauf, dass sie es geschafft hatte, von Daniel Cobb in seiner Firma angestellt zu werden. Cobb wählte jeden seiner Mitarbeiter selbst aus, und sie war enorm nervös gewesen, als sie sich vorgestellt hatte.

Im Vorfeld hatte sie alles getan, das in ihrer Macht stand, um sich selbst in bestem Licht darzustellen. Sie hatte ihren Kleiderschrank überprüft und sich Designerkleidung zugelegt, um das Luxussegment auch angemessen zu präsentieren. Sie hatte den besten Friseur der Stadt aufgesucht, einen Kurs bei einem Make-up Artist gebucht und sich angewöhnt, sich selbst mit den besten Produkten zu pflegen.

Kunden wie Mr. Harrington erkannten auf einhundert Meter Entfernung, ob jemand wirklich hinter dem stand, was er repräsentierte, oder nur so tat. Heute, so hoffte Angela, zahlte sich all die Arbeit in sich selbst endlich aus.

Die Terrassentür wurde zur Seite geschoben und die Harrisons betraten den Wohnraum. Mit wild klopfendem Herzen drehte Angela sich zu Ihnen um. „Haben Sie sich entschieden?“

„Ja. Wir nehmen das Penthouse“, erwiderte Mr. Harrison.

Und mit diesem kurzen Satz begannen Angelas Träume Wirklichkeit zu werden.

Daniel war gespannt, mit welchen Neuigkeiten Angela von dem Termin mit den Harrisons zurückkehrte. Er wusste, dass diese Kunden nicht einfach waren, und hatte sich weit damit aus dem Fenster gelehnt, Angela diesen Auftrag zu erteilen. Immerhin war sie neu in...