Spuren des Eurozentrismus in der Gegenwart. Manifestationen in Sprache und Wissenschaft

von: Anonym

GRIN Verlag , 2017

ISBN: 9783668392533 , 23 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Spuren des Eurozentrismus in der Gegenwart. Manifestationen in Sprache und Wissenschaft


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,7, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Begriff Eurozentrismus - erstmals als Kritik an den europäischen Wissenschaften geäußert - versteht man eine von europäischen Normen und Werten geprägte Weltsicht. Eurozentrisches Denken, welches sich beispielsweise durch den Kolonialismus weltweit verbreitete, zieht ausschließlich die westliche Kultur als Bewertungsmaßstab heran (vgl. ebd.: 9). Das Phänomen Eurozentrismus bezieht sich dabei nicht auf einen Diskurs, der nur in Europa geführt wird, sondern in allen als 'westlich' bezeichneten Staaten. Ebenso umschließt der Begriff die Sichtweisen nichtwestlicher Menschen gegenüber dem Westen. Der Begriff Eurozentrismus ist nicht mit dem Begriff Ethnozentrismus, welcher Fremdartigkeit und fremdes Verhalten aus den Traditionen und Werten der eigenen Kultur heraus interpretiert, zu verwechseln. Es ist möglich, ein eurozentrisches Weltbild zu haben, ohne rassistisch zu sein, da Eurozentrismus keine Form des Rassismus darstellt. Der Diskurs des Eurozentrismus ist nicht ohne die globalen Herrschaftsverhältnisse zu verstehen, da eurozentrisches Denken und Handeln mit einer Überlegenheitsvermutung verbunden ist, welche andere Denkweisen und Philosophien negiert oder herabsetzt. So ist zu erklären, dass in der Geschichtsschreibung Europa als Gegenentwurf zum Rest der Welt konstruiert wird. Auch heute sind noch Spuren eurozentrischen Denkens vorzufinden, welche sich insbesondere in den europäischen Sozialwissenschaften manifestieren. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher der Frage, in welchem Ausmaß und in welchen Lebensbereichen diese eurozentrischen Ausprägungen anzutreffen sind. Darum wird der Autor in der von ihm verwendeten Literatur besonders die Beispiele herausgreifen, auf die sich die Wissenschaftler am stärksten fokussieren und diese erörtern und kritisch diskutieren.